Hallo Hannelore,
es ist deshalb so wenig im Internet über Hoya inflata zu finden, weil diese Spezies, als sie 1997 von Paul Forster und David sowie seiner Frau Iris Marie Liddle beschrieben wurde, zunächst einer anderen Gattung, nämlich der Gattung Madangia, zugordnet wurde. Bei einigen Hoyaverkäufern, z. Bsp. bei Carol Noel (Big Island Growers) ist sie noch immer als Madangia inflata gelistet.
Gefunden wurde die Pflanze in der Madang Provinz an der Nordküste Papua Neu Guineas. Es hat seit den 90-ern keine weiteren Funde der Art in Papua Neu Guinea gegeben, immer nur in dieser einen Provinz in den tiefen, teils noch unerforschten Wäldern um die gleichnamige Stadt. Nach dem Fundort und weil sie eben nur dort konzentriert ist, hat die Gattung auch ihren ursprünglichen Namen. Forster und Liddle verwiesen in der damaligen Klassifizierung von 1997 bereits auf die große Ähnlichkeit zur Gattung Hoya. Die Sammelnummer, unter der sie immer noch im Verkauf angeboten wird, war damals die IML 1076. Alles, was unter dieser Nummer entweder als Madangia inflata oder als Hoya inflata in Kultur zu finden ist, stammt aus den Sammlungen und Hoyaverkauf von David Liddle in Australien, auch meine Pflanze. Sein Tod war für alle Hoyasammler ein riesiger Verlust.
Dr. Livia Wanntorp, eine von mir absolut bewunderte und hochgeschätzte schwedische Botanikerin beschäftigt sich seit Jahren mit Pflanzensystematik und Evolution.Es gibt von ihr super gute hochwertige wissenschaftliche Schriften zur Systematik der Gattung Hoya.
Eine einmalige Lektüre (allerdings in englisch) ist Wanntorps Buch " Flowers on the trees of live".
Im Jahre 2007 ging Madangia inflata aufgrund Wanntorps, auch in Zusammenarbeit mit Forster und Liddle,betriebenen genetischen Pflanzenforschung dann in die Gattung Hoya über und wurde ab diesem Zeitpunkt als Hoya inflata verkauft. Der Artname inflata, was soviel wie aufgeblasen, aufgebläht bedeutet, gibt einen Hinweis auf die glockenartigen Blüten (ähnlich archboldiana, wallichii und Co.)
Die Zuordnung zur Gattung Hoya ist nach zu lesen in Wanntorp, Phylogenetic relationships between Hoya and the monotypic genera Madangia, Absolmsia, Micholitzia, veröffentlicht in "Annals of the Missouri Botanical Garden" 2007,Nummer 94 (1) Seiten 36 bis 55.
Zur Pflege der Hoya inflata muss ich sagen, dass sie in Kultur recht schwierig ist, und eher vom fortgeschrittenen Hoyasammler bewältigt werden sollte, um Enttäuschungen zu vermeiden. Sie braucht es das ganze Jahr sehr warm,immer Temperaturen über 20°C. Sie verträgt keine im Winter absinkenden Temperaturen,wie andere Hoyaarten, ganz viel Licht und eine enorm hohe Luftfeuchtigkeit.Jegliche Veränderungen der Bedingungen nimmt sie übel und reagiert mit Blattabwurf. Aus meiner Sicht blühen erst ältere, an den Standort absolut gewöhnte Pflanzen. Meine hat es jedenfalls bisher noch nicht geschafft und sie steht schon ein paar Jahre.Sie wird behandelt wie eine Mimose ......
LG
Simone
www.simones-hoyas.de
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