Nachdem ich, wie berichtet, meine große Hoya Carnosa voller Schmierläuse aus dem Winterquartier abgeholt habe, war guter Rat teuer. ich hatte zunächst die Pflanze ausgetopft und die Wurzel radical von soviel alter Erde wie möglich mit einem harten Wasserstrahl befreit. Dann wurden die Schmierläuse ebenfalls mit dem Wasserstrahl weggeblasen, was übrigens sehr gut funktioniert hat. Dann habe ich in den neuen Topf 6 Lyzetan Stäbchen eingedrückt. Das erschien mir aber nicht genug. Also noch alles komplett mit der bekannten Brennspiritus - Wasser (50:50) eingesprüht. Dann habe ich mich mal schlau gemacht, was eigentlich der Wirkstoff in Lyzetan ist. Siehe da - es ist das hochgiftige DIMETHOAT. Da fiel mir ein, dass ich bereits vor langer Zeit eine Spritzbrühe aus 1 ml ROGOR DIMETHOAD auf 1 l Wasser hergestellt hatte und diese Lösung mit guter Wirkung gegen die üblen Biester eingesetzt hatte. Nur ist dies wirklich ein Teufelszeug, welches nicht nur hochgiftig für Menschen, sondern auch schädlich für Bienen ist. Also was tun? Ich fand dann bei AMAZON das Mittel Bi 58 im Angebot, welches ebenfalls DIMETHOAT ist. Auch das früher von mir verwendete ROGOR hat diesen Wirkstoff. Beide Mittel habe ich noch. Allerdings wollte ich mir und der Umwelt die Spritzerei nicht antun - es stinkt auch wie Hölle, und man sollte Atemschutz und OP-Handschuhe tragen. Ich dachte mir dann, warum nicht eine Lösung herstellen und die Hoya damit zusätlich gießen? Da das Mittel systemisch wirkt (genau wie Lyzetan Stäbchen) sollte das doch eigentlich funktionieren. Also 1/2 l Wasser mit 1/2 ml ROGOR angesetzt und die (ehemals) befallene Pflanze damit gegossen. Natürlich nur ca. 10 ml, zusätzlich zu der normalen Wassergabe. Vorteil: Es stinkt nicht, man muss nicht aufpassen, dass es windstill ist und man eine Prise Sprühmittel abbekommt und man setzt das Giftzeug nur ganz gezielt ein. Jetzt bleibt abzuwarten, ob die Sache dauerhaft funktioniert. Ich glaube auch nicht, dass professionelle Züchter von Hoya Lyzetan in Stäbchenform einsetzen. Das wäre einfach zuviel Arbeit. Also wird man auch dort spritzen, was ja im geschlossenen und evtl. isolierten Gewächshaus kein Problem sein sollte. Ich werde jetzt mal beobachten, ob die Geschichte funktioniert. Ich denke, wenn ich zu Beginn einmal pro Woche die 10 ml gebe und danach auf 5 ml reduziere, die Schmierläuse keine große Chance haben.Schaun' wir mal - ich werde berichten.
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Schonmal ausprobiert gegen Schmierläuse???
oldvinyll- Hoya-Neuling
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- Beitrag #1
Schonmal ausprobiert gegen Schmierläuse???
broncy- Hoya-Kenner
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Dieser Bericht liest sich sehr interessant , bei mir steht auch noch das BI58 herum .Auch ich nehme es nicht mehr
wegen den Bienen und der Umwelt . Auf jedenfall drücke ich dir die Daumen und
bin gespannt wie die Mischung wirkt .
LG Yvonne
wegen den Bienen und der Umwelt . Auf jedenfall drücke ich dir die Daumen und
bin gespannt wie die Mischung wirkt .
LG Yvonne
mandra- Viel-Schreiber
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ich habe sowohl Lyzetan Stäbchen in die Erde gesteckt und auch aufgelöst damit gegossen. Leider hatte ich auf Dauer keinen Erfolg damit. Für kurze Zeit waren die Biester weg, aber es hat nicht lange gedauert und sie waren wieder da.
Die Giftaktionen habe ich mittlerweile aufgegeben. Ich muss aber auch sagen, dass es anscheinend auch viel mit dem Standort zu tun hat. Seit ich umgezogen bin, habe ich das Problem nur noch vereinzelt und auch nur an jungen Trieben. Ich renn halt zwei bis dreimal die Woche durch meine Pflanzen kontrolliere und mache die Viecher dann mit purem Spiritus und Wattestäbchen platt. Die einzige, die sich hier nicht eingewöhnen wollte war meine bella. Sie hatte in der alten Wohnung nie Wollläuse und hier war sie innerhalb kürzester Zeit voll damit. Ich hatte die Faxen dann dick und habe mir Steckis geschnitten und die Mutterpflanze entsorgt. Aber auch die mittlerweile angewachsenen Steckis fühlen sich hier einfach nicht wohl. Sollten sie sich nicht einleben, dann hat sich das Thema bella erledigt...
Jedenfalls wünsche ich Dir, dass Du mit Deiner Vernichtungsaktion Erfolg hast. (Ist es die schöne Pflanze von Deinem Userbild?)
Die Giftaktionen habe ich mittlerweile aufgegeben. Ich muss aber auch sagen, dass es anscheinend auch viel mit dem Standort zu tun hat. Seit ich umgezogen bin, habe ich das Problem nur noch vereinzelt und auch nur an jungen Trieben. Ich renn halt zwei bis dreimal die Woche durch meine Pflanzen kontrolliere und mache die Viecher dann mit purem Spiritus und Wattestäbchen platt. Die einzige, die sich hier nicht eingewöhnen wollte war meine bella. Sie hatte in der alten Wohnung nie Wollläuse und hier war sie innerhalb kürzester Zeit voll damit. Ich hatte die Faxen dann dick und habe mir Steckis geschnitten und die Mutterpflanze entsorgt. Aber auch die mittlerweile angewachsenen Steckis fühlen sich hier einfach nicht wohl. Sollten sie sich nicht einleben, dann hat sich das Thema bella erledigt...
Jedenfalls wünsche ich Dir, dass Du mit Deiner Vernichtungsaktion Erfolg hast. (Ist es die schöne Pflanze von Deinem Userbild?)
oldvinyll- Hoya-Neuling
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Anzahl der Beiträge : 45
Anmeldedatum : 06.01.14
- Beitrag #4
Schmierläuse tot!
Hallo Simone,
ich komme erst jetzt dazu, mal wieder im Forum zu stöbern. Zunächst die Info, dass meine "Userpflanze" nicht die befallene ist. Es ist auffallend, dass eigentlich, zumindest bei mir, immer wieder dieselben Pflanzen befallen werden. Mit der Krinkel befasse ich mich überhaupt nicht mehr, weil sie immer die erste ist, die von den Biestern befallen wird. Die H. Carnosa, die bei mir so schlimm aussah, hat inzwischen 7 oder 8 Blüten bzw. Knsopen ohne Ende. An manchen Stellen sieht man noch Reste des ursprünglichen Befalls. Sie war ursprünglich im Wintergarten eines Freundes, der sie mir geschenkt hat. Auch dort war sie nie ganz clean. Nach der etwas unsachgemäßen Pflege durch meine Schwägerin im Winter, hat sie dann wirklich übel ausgesehen. Inzwischen gut vorzeigbar. Meine Methode hat offensichtlich gewirkt. Ich habe zunächst die beschriebene Methode mit 1ml Rogor (Dimethoat) angewendet und dieses ins Gießwasser gegeben. Daraufhin sind die Schmierläuse an der Pflanze nach oben gewandert. Anscheinend der Substanz in den Stengeln ausweichend. Dann waren sie irgendwann hops. Das muss man aber auch über ein paar Wochen durchziehen, bis auch alle Gelege geschlüpft (und sich tottgesoffen haben) sind. Mittlerweile habe ich die preisgünstige Variante des Mittels Dimethoat gefunden, das ja auch in den Lyzetanstäbchen als Wirkstoff enthalten ist. Wahrscheinlich in hömopathischen Dosen, weil der Hersteller ja verdienen will. Ausserdem schein mir problematisch zu sein, dass die meisten Hoyas keine nassen Füsse mögen, die Stäbchen sich aber eigentlich nur bei Feuchte auflösen. Daher habe ich die Gießmethode ausprobiert. Funktioniert auch bei einer Phallenopsis, die total versaut war. Die erwähnte preiswerte Lösung heist "Perfekthion" - ja, mit dem "h" und kommt von BASF. Die 1 Liter Pulle kostet ca. € 26,-- plus Versand (ebay). Es ist für eine große Anzahl von Pflanzen anwendbar (Liste liegt bei) und es sollten ca. 1,5ml / Liter Wasser verwendet werden. Ich spritze es nicht, sondern verwende die Giesswassermethode. Es wird in großen Gärtnereibetrieben verwendet und hilft gegen alles, was so an den Pflanzen saugt.
So, das war's für heute. Wollte garnicht soviel schreiben.
L.G.
Rainer
ich komme erst jetzt dazu, mal wieder im Forum zu stöbern. Zunächst die Info, dass meine "Userpflanze" nicht die befallene ist. Es ist auffallend, dass eigentlich, zumindest bei mir, immer wieder dieselben Pflanzen befallen werden. Mit der Krinkel befasse ich mich überhaupt nicht mehr, weil sie immer die erste ist, die von den Biestern befallen wird. Die H. Carnosa, die bei mir so schlimm aussah, hat inzwischen 7 oder 8 Blüten bzw. Knsopen ohne Ende. An manchen Stellen sieht man noch Reste des ursprünglichen Befalls. Sie war ursprünglich im Wintergarten eines Freundes, der sie mir geschenkt hat. Auch dort war sie nie ganz clean. Nach der etwas unsachgemäßen Pflege durch meine Schwägerin im Winter, hat sie dann wirklich übel ausgesehen. Inzwischen gut vorzeigbar. Meine Methode hat offensichtlich gewirkt. Ich habe zunächst die beschriebene Methode mit 1ml Rogor (Dimethoat) angewendet und dieses ins Gießwasser gegeben. Daraufhin sind die Schmierläuse an der Pflanze nach oben gewandert. Anscheinend der Substanz in den Stengeln ausweichend. Dann waren sie irgendwann hops. Das muss man aber auch über ein paar Wochen durchziehen, bis auch alle Gelege geschlüpft (und sich tottgesoffen haben) sind. Mittlerweile habe ich die preisgünstige Variante des Mittels Dimethoat gefunden, das ja auch in den Lyzetanstäbchen als Wirkstoff enthalten ist. Wahrscheinlich in hömopathischen Dosen, weil der Hersteller ja verdienen will. Ausserdem schein mir problematisch zu sein, dass die meisten Hoyas keine nassen Füsse mögen, die Stäbchen sich aber eigentlich nur bei Feuchte auflösen. Daher habe ich die Gießmethode ausprobiert. Funktioniert auch bei einer Phallenopsis, die total versaut war. Die erwähnte preiswerte Lösung heist "Perfekthion" - ja, mit dem "h" und kommt von BASF. Die 1 Liter Pulle kostet ca. € 26,-- plus Versand (ebay). Es ist für eine große Anzahl von Pflanzen anwendbar (Liste liegt bei) und es sollten ca. 1,5ml / Liter Wasser verwendet werden. Ich spritze es nicht, sondern verwende die Giesswassermethode. Es wird in großen Gärtnereibetrieben verwendet und hilft gegen alles, was so an den Pflanzen saugt.
So, das war's für heute. Wollte garnicht soviel schreiben.
L.G.
Rainer
ursel- Hoya-Kenner
- Alter : 57
Anzahl der Beiträge : 873
Anmeldedatum : 19.11.11
Hallo Rainer,
danke für deine ausführliche Beschreibung. Da schau ich mal bei ähbäh nach.
Schönes WE,
Judith
danke für deine ausführliche Beschreibung. Da schau ich mal bei ähbäh nach.
Schönes WE,
Judith
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